Uebersicht

 Philosophie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Die Zeitfalle

Er ist schon lange unterwegs, sehr lange, aber die Wirklichkeit ist noch viel länger, als man sich das vorstellen könnte.

Ein einsamer Wanderer, der, trotz der Last der vielen Jahre, zügig seine Wege geht. Sein Blick bleibt nicht an der

Oberfläche am Vordergründigen haften. Er hat gelernt hinter die Dinge zu schauen in die Tiefe des Raumes zu denken,

dem Vordergrund traut er nicht, die Oberfläche kann täuschen. Dieses Wissen gibt im die Gelassenheit in Ruhe die

Zusammenhänge zu durchschauen, den seine Ziele sind nicht die Ziele der andern sind nicht die Ziel der Herde.

Die Wanderer sind auf das Vordergründige fixiert, sie begreifen das Oberflächliche als die Wirklichkeit. In die

Tiefe zu denken ist ihnen fremd geworden. Alle sind sehr beschäftigt ihre Zeit zu verwalten. Sie planen pausenlos,

wo und wie sie Zeit einsparen und optimieren könnten. Alles wird genau kalkuliert, die erbrachten Leistungen

werden aufgelistet und von den Hüttenwarten veröffentlicht, es herrscht ein pausenloser Wettbewerb. Wer oben

auf den Listen steht wird bewundert und respektiert, wer unten aufgeführt ist gilt als Versager. Ihre

Wanderungen erleben sie als Leidende, als Gejagte unter dem Diktat eines Zeitsadisten der laufend neue

Ranglisten ausheckt. Ihre Ziele sind nicht ihre Ziele, es sind die Ziele der Herde

Wer mithalten will muss sich im permanenten Wettbewerb behaupten, sie sind Gefangene im Leistungsrausch,

sitzen in der Zeitfalle.

Sie tragen alle die gleichen Disigneranzüge haben immer die neuesten Ausrüstungen die teuersten

Navigationssysteme. Sie gehen auf den immer gleichen Wegen zu den immer gleichen Zielen, immer

bedacht den Kontakt zur Herde nicht zu verlieren. In vorgefertigter Routine, vom ersten

bis zum letzten Schritt, wandern sie Mental und Emotional an der Abgrundgrenze.

Die wachen Augen eines einsamen Wanderers suchen jenen bestimmen Punkt jenes Licht dort am Horizont

und mit der Sicherheit eines Wissenden, schreitet er zügig in Tiefe des Raumes in die endlose Wirklichkeit.

Die Definition von Zeit aber hat einen Anfang und ein Ende die endlose Wirklichkeit aber hat keines von beiden

Die Zeit ist nur eine Illusion hört man ihn beim hinausgehen sagen

 

©2007 Toni Helbling