Uebersicht

 Philosophie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Weg der Tänzer

Sein Blick schweift hinüber zu einer endlosen Ebene. In einer sternenklaren Nacht wandert er wieder in der

kalten Einsamkeit, als einer unter vielen. Einigen wird er noch öfters begegnen andere sieht er wohl nie wieder.

Er denkt an seinen bisherigen Weg. Er denkt an vergangene Zeiten. Wandern bedeutete damals gegenseitiger

Austausch, damals als es noch keine Karten und Wegweiser gab, da erfuhr man alles Notwendige, sei es über den

Zustand der Wege oder über die Eigenheiten der Hüttenwarte. Wissensvermittlung galt als ein Akt des Schenkens.

Man war was man wusste und wer viel wusste war reich. Damals als es noch keine Wegweiser gab war man

überzeugt seine Ziele in der richtigen Richtung zu finden. Jeder vertraute seinen Sternen.

Er denkt an seinen zukünftigen Weg. Vieles will er noch ausprobieren neue Mittel und Wege suchen. Jede

Begegnung ist wichtig und wird sein Wissen bereichern. Jede Begegnung ist richtig den er glaubt nicht

an das Glück oder an den Zufall, denn alles hat eine Ursache und eine Wirkung.

Er ist der Schöpfer seines Schicksals

Und da sind auch jene unterwegs die Tiermasken tragen. Sie suchen keine Wege haben keine Ziele, keine Sterne,

sie wandern nicht sie tanzen ihre Wanderungen. Ihre wilden Tänze ihre rhythmischen Bewegungen steigern sie oft

bis zur Extase. In ihrem Trancezustand vermischen sich Innen - und Aussenwelt und sie erleben den flüchtigen

Moment der Einheit. Ihre orgiastischen Rituale üben auf viele Wanderer eine grosse Anziehungskraft aus. Auch er

wollte sich ihnen anschliessen an ihren Erlebnissen teilhaben, sein Wissen erweitern, aber der Weg der Tänzer

führt in die falsche Richtung zurück in die Vergangenheit aus der er gekommen war.

 

Jetzt schaut er zum Firmament und sucht seine Sterne seine Richtung.

Irgendwo liegt sein Ziel hinter dem kalten steinigen Horizont.

Er ist wieder Herr seines Schicksals.

©2007 Toni Helbling